PROGRAM NOTES/PRESS

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Fractal puzzle besteht aus Teilen, die durch permanente Überlagerungen, Variationen und Metamorphosen einer selbstähnlichen (fractals) Grundstruktur entstehen. Die aufeinander Folge dieser Teile entspricht aber keinem musikalischen dramaturgischen Prinzip (auch wenn eine musikalische Dramaturgie dabei entstehen mag). Solche Teile könnten unendlich weiter nacheinander gereiht werden.

Diese Art mit dem musikalischen Material umzugehen ist zum Teil von den Ansichten des amerikanischen Mathematikers und Philosophen George Spenser-Brown (Laws of Form) beeinflusst.

„Es gehört zum Charakter der Lows of Form vorgenommenen Reduktionsbewegung, dass auch Raum und Zeit nicht als bestehende Strukturen vorausgesetzt werden …[…]… Zeit ist das, was wäre, wenn es eine Oszillation zwischen Zuständen geben könnte. …[…]…
Zeit entsteht so nicht durch endlose Wiederholungen ein und desselben, sondern durch iterierte Abwechslung oder Veränderung. Paradoxien und ungerade ‚Re-entries‘ wären in dieser Hinsicht Darstellungsformen der Zeit.“

Tatjana Schönwälder-Kuntze, Eine Einführung in die „Laws of Form“

Die Variationen und Metamorphosen entstehen überwiegend durch selbstähnliche Verkleinerungen und Vergrößerungen eines rhythmischen Grundmusters, die zum Teil sehr offensichtlich – fast plakativ – und zum Teil komplexer gestaltet sind.

Die Unmöglichkeit einer Wiederholung; Die Grenzen des Erkennens einer Differenz…

Keine Anbetung von Schönheitsidealen des Klanges; Keine dramaturgische Absicht.

EN

Fractal puzzle consists of parts that are created by permanent overlays, variations and metamorphoses of a self-similar (fractals) basic structure. However, the succession of these parts does not correspond to a musical dramaturgical principle (even if a musical dramaturgy may arise). Such parts could be ranked one after another infinitely.

This way of dealing with the musical material is partly influenced by the views of the American mathematician and philosopher George Spenser-Brown (Laws of Form).

„It is part of the character of the laws of form … […] … that space and time are not presupposed as existing structures … […] … Time does not arise through endless repetitions of one and the same thing, but through iterated alternation or change. Paradoxes and odd ‚re-entries‘ would be ways of representing time. „ (Tatjana Schönwälder-Kuntze, An Introduction to the Laws of Form)

The variations and metamorphoses arise predominantly through self-similar diminutions and augmentations of a rhythmic basic pattern, some of which are very obviously – almost striking – and other more complex.

The impossibility of repetition; The limits of recognizing a difference …

No worship of beauty ideals of sound; No dramaturgical intention.

Orestis Toufektsis, October 2019